Vor dem 1.12. wird's wohl mit dem ermäßigten Deutschland-Ticket (Sozial-Variante) in NRW nichts

 

 

Kaum zu fassen: Vor dem 1.12. wird's wohl mit dem ermäßigten Deutschland-Ticket (Sozial-Variante) in NRW nichts


abgelegt unter:

 

Mittlerweile hört man, dass das ermäßigte Ticket für
Sozialticket-Berechtigte frühestens zum 1. Dezember eingeführt wird.

Erneute Aktualisierung:

Jetzt soll das ermäßigte Deutschland-Ticket (Sozial-Variante) in NRW sogar erst am 1. Dezember
kommen! Das jedenfalls geht aus einer neuen Drucksache* des VRR hervor, die
Anfang Juni verfasst wurde. „Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit
zur Umsetzung der Lösung im Bereich Schülermarkt zum
Schuljahresbeginn 2023/2024 wird seitens des MUNV eine Umsetzung im
Bereich SozialTicket bis zum 1.12.2023 angestrebt.“ Im Klartext:
Einkommensschwache müssen warten, bis die Schülerermäßigung unter
Dach und Fach ist. Frechheit!

* VRR-Vorlage M/X/2023/0547/1 v.
4.6.2023 („Deutschlandticket“)

 

Was wir bislang in Erfahrung bringen konnten (Aktualisierung):  

Von seiten der Landesregierung ist bislang nichts über den Stand der Verhandlungen mit den
Verkehrsverbünden durchgedrungen. Doch gibt es mittlerweile eine
neue VRR-Drucksache zum Deutschlandticket (Nr. M/X/20213/0547 v.
16.5.23). Danach geht der VRR von einer Einführung des (ermäßigten)
Deutschlandtickets für Sozialticket-Berechtigte erst zum 1. Oktober
aus. 

Offensichtlich ist den Verantwortlichen im VRR bewußt geworden, dass bei diesem Kundenkreis die
Bonitätsprüfung u.U. zum Fallstrick, sprich: zum Ausschluss, führen
kann. Der VRR werde versuchen, dafür zusammen mit anderen
Verkehrsunternehmen eine Lösung zu erarbeiten, damit das Angebot für
alle Interessierten zugänglich bleibt, heißt es in der Vorlage. Die
einfachste Möglichkeit aus Sicht der VRR-Verwaltung sei, speziell
für diese ermäßigten Tickets den Verkauf auch von einzelnen
Monatskarten (also ohne Abo) zuzulassen. Dann erübrige sich die
Frage einer Bonitätsprüfung.

Da hierfür aber eine Ausnahmegenehmigung des Bundes erforderlich sei, überlege man im
VRR, zumindest für eine Übergangszeit als Alternative auch noch das
alte VRR-Sozialticket (zu den bisherigen Konditionen) vorzuhalten.

Keine Aussage in der Drucksache zum
geplanten Preis des Tickets. Der befinde sich noch in Abstimmung
zwischen Land NRW und den Verbünden und werde daher als Tischvorlage
nachgereicht. Da die erste Ausschuss-Sitzung, in der die Vorlage
beraten werden soll, am 6. Juni stattfinden wird, werden hoffentlich
auch wir bald erfahren, ob es tatsächlich bei dem von der Stadt
Dortmund erwähnten Abgabepreis von 36 € bleiben soll. Was sogar
noch teurer wäre als das neue Jobticket in NRW!

 

Apropos Dortmund:
Die Stadtspitze hat ihre Beschlussvorlage zur vorübergehenden Absenkung des Preises
für das VRR-Sozialticket aus kommunalen Mitteln (bis zur Einführung
eines landes- oder bundesweit geltenden Sozialtickets) vor wenigen Tagen
wieder zurückgezogen. Wir wissen bislang nicht warum – der Vorgang
ist etwas ungewöhnlich, zumal die Verwaltung in der Vorlage ohnehin
vorgeschlagen hatte, auf die Absenkung zu verzichten.

http://agora.free.de/sofodo/kommt-das-verguenstigte-deutschland-ticket-s...