Armutsrisiko in Deutschland bei 16,7 %
Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC)
Ergebnisse
aus LEBEN IN EUROPA 2014 zeigen, dass im Jahr 2014 16,7 % der
Bevölkerung in Deutschland armutsgefährdet waren. Damit hat sich der
Anteil der armutsgefährdeten Personen in der Bevölkerung vom
Berichtsjahr 2013 (16,1 %) auf das Berichtsjahr 2014 leicht erhöht. Die Armutsgefährdungsquote ist nach EU-Definition der Anteil der Personen, der mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens der gesamten Bevölkerung auskommen muss.
Für LEBEN IN EUROPA 2014 wurden in Deutschland 12 744 private
Haushalte sowie 22 695 Personen ab 16 Jahren in diesen Haushalten
befragt. Referenzjahr für die Einkommensmessung und somit für die
Ermittlung der Armutsgefährdungsquote ist bei LEBEN IN EUROPA jeweils
das dem Erhebungsjahr vorausgegangene Jahr (hier: 2013).
Allein lebende Personen waren nach EU-Definition
dann armutsgefährdet, wenn sie weniger als 11 840 Euro (oder 987 Euro
monatlich) zum Leben hatten. Das hier genannte verfügbare Einkommen ist
ein Nettoäquivalenzeinkommen,
das sich aus dem gesamten Haushaltsnettoeinkommen durch
Bedarfsgewichtung je nach Zusammensetzung des Haushalts ergibt. Durch
Zahlung staatlicher Transferleistungen verringert sich die
Armutsgefährdungsquote der Bevölkerung erheblich: Bundesweit lag die
Armutsquote vor Sozialtransfers (außer Pensions- und Rentenzahlungen)
bei 25,0 %.
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