Armut bedeutet physisches und psychisches Leid, höhere Erkrankungsraten und eine signifikant geringere Lebenserwartung

 

Nationale Armutskonferenz stellt Positionen zu Armut und Gesundheit vor

Berlin, den 13.07.2017: Mit ihrem Positionspapier Armut und
Gesundheit wendet sich die Nationale Armutskonferenz im Vorfeld der
Bundestagswahl an Verantwortliche in Politik und Gesellschaft. Neben den
Grundsatzforderungen beleuchtet das Positionspapier die Situation von
verschiedenen Gruppen, etwa den Empfänger*innen von Hartz IV und
Sozialhilfe, Asylsuchenden, Geflüchteten und wohnungslosen Menschen.

Barbara Eschen, Direktorin der Diakonie Berlin-Brandenburg und Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz (nak), sagte:
„Armut bedeutet mehr als den Verzicht auf Konsumgüter. Armut bedeutet
physisches und psychisches Leid, höhere Erkrankungsraten und eine
signifikant geringere Lebenserwartung. Ausgaben für ihre Gesundheit
stellen Menschen mit geringem Einkommen vor unüberwindbare
Finanzierungsprobleme.“

Prof. Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins Armut und
Gesundheit, Sprecher der Landesarmutskonferenz Rheinland-Pfalz und
Mitglied der Arbeitsgruppe Armut und Gesundheit der nak, sagte: „
Die
NAK zeigt in ihrem Positionspapier zum Thema Armut und Gesundheit
strukturelle Versorgungsdefizite sowie Menschenrechtsverletzungen im
Kontext der Gesundheitsversorgung bestimmter Personengruppen in
Deutschland auf und formuliert konkrete Forderungen um diese zu
verhindern und zu beseitigen. Eine adäquate Gesundheitsversorgung für
Jedermann ist ein Menschenrecht. Dieses Menschenrecht wird täglich in
Deutschland verletzt.“

Manfred Klasen, Mitglied der AG Armut und Gesundheit der NAK und Geschäftsführer der Saarländischen Armutskonferenz e.V.: „Bei
der finanziellen Situation der von Armut Betroffenen kann schon eine
einfache Zuzahlung von Medikamenten, insbesondere am Monatsende,
schmerzhafte oder krankheitsverlängernde Folgen haben. Viele Betroffene
stehen vor der Wahl entweder ihre Medikamente kaufen zu können oder aber
Lebensmittel. Die Betroffenen stehen vor der Wahl: Schmerzen oder
Hunger!“

Hier können Sie die kompletten Statements nachlesen.

Hier können Sie das Positionspapier der nak herunterladen.

Berlin, den 13.07.2017

Pressekontakt:
Lena Högemann
Pressesprecherin der Nationalen Armutskonferenz (nak)
c/o Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
diakonie-pressestelle@dwbo.de
030 820 97 110
mobil: 0173 60 333 22

Hintergrund:
Die Nationale Armutskonferenz ist ein Zusammenschluss aus
Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege, dem Deutschen Gewerkschaftsbund
und deutschlandweit tätigen Fachverbänden und Betroffeneninitiativen.
Die nak hat sich 1991 gegründet und ist die deutsche Sektion des
European Anti Poverty Network (EAPN).

Veröffentlicht am 13. Juli 2017Kategorien Allgemein, Gesundheit, Pressemitteilungen

Die nak

Die Nationale Armutskonferenz (nak) ist im Herbst 1991 als deutsche Sektion
des Europäischen Armutsnetzwerks EAPN (European Anti Poverty Network)
gegründet worden. Sie ist ein Bündnis von Organisationen, Verbänden und
Initiativen, die sich für eine aktive Politik der Armutsbekämpfung
einsetzen.

https://www.nationale-armutskonferenz.de/2017/07/13/nationale-armutskonf...

 

http://www.fr.de/wirtschaft/armutskonferenz-armut-macht-krank-krankheit-...