Quote von Schwarzfahrern lag dabei bei 6,8 Prozent

 

19. November 2016 | 10.50 Uhr

Großaktion in der U-Bahn

Polizei und Rheinbahn kontrollieren mehr als 5000 Passagiere

FOTO: Stadt Düsseldorf Düsseldorf.
Bereits die vierte Sonderkontrolle in diesem Jahr: Die Rheinbahn hat am
Freitagabend Tausende Fahrgäste kontrolliert. Die Quote von
Schwarzfahrern lag höher als sonst.

Von Franziska Hein

 

Polizei und Kontrolleure der Rheinbahn haben
am Freitagabend bis in den frühen Samstagmorgen die Fahrgäste der
U-Bahnen in Düsseldorf kontrolliert, die zu diesem Zeitpunkt unterwegs
waren. 5256 Fahrgäste wurden überprüft, teilte ein Sprecher der
Rheinbahn am Samstagmorgen mit. Bei 358 Personen gab es etwas zu
beanstanden, sie hatten entweder einen falschen oder gar keinen
Fahrschein dabei.

Die Quote von Schwarzfahrern lag dabei bei 6,8 Prozent. "Das ist
höher als sonst", sagte Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.
"Normalerweise liegt unsere Quote bei rund zwei Prozent." Die Gründe
dafür seien, dass an einem Freitagabend viel mehr Fahrgäste unterwegs
seien, die kein Rheinabo besäßen. Wenn man etwa um acht Uhr morgens an
einem Wochentag kontrolliere gebe es hauptsächlich Pendler und Schüler,
die Zeitfahrkarten besitzen. Aber an einem Freitagabend, wo viele
Weihnachtsmarktbesucher und Partygänger unterwegs sind, hätten viele
eben kein reguläres Ticket. 

Die Polizei flankierte den Einsatz mit 21 Beamten. Es gab drei
Festnahmen: Gegen zwei Personen lag ein Haftbefehl vor, eine Person
wurde wegen Widerstands gegen die Beamten festgenommen. Kontrolleure
hatten einen schlafenden Fahrgast geweckt, dieser reagierte nach Aussage
eines Polizeisprechers sofort aggressiv und wehrte sich gegen die zur
Hilfe kommenden Polizeibeamten. Diese wurden leicht verletzt. Die
Beamten fanden auch Betäubungsmittel bei ihm.

Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

Darüberhinaus fertigte die Polizei zehn Anzeigen: Eine Anzeige
wegen Widerstand, acht wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz
und eine wegen Diebstahls. Die Polizei nahm drei Personen in Gewahrsam
und überprüfte bei 129 die Identität. Die Beamten hätten festgestellt,
dass zu späterer Stunde die Stimmung der Fahrgäste zunehmend aggressiv
gewesen sei. Die Kontrollen endeten gegen 2.30 Uhr. 

Bei einer Großkontrolle durchkämmen Kontrolleure und Polizisten
innerhalb von Minuten einen ganzen Zug. Die Bahnfahrer bekommen ein
Signal, dass sie an einer Haltestelle länger stehen bleiben und die
Türen geöffnet lassen sollen. Dann kontrollieren an die 20
Rheinbahnmitarbeiter alle Fahrgäste. Danach kann der Zug weiterfahren.
"Viele rechnen nicht damit, dass am späten Abend noch kontrolliert
wird", erklärte der Rheinbahn-Sprecher. "Aber da haben sie die Rechnung
ohne uns gemacht. Wir werden auch weiter rund um die Uhr auch zu
unüblichen Zeiten kontrollieren."

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