Jeder Düsseldorfer hat im Schnitt 2010,66 Euro monatlich zur Verfügung

 

Reicht das? So viel Geld haben Düsseldorfer im Schnitt zur Verfügung

  • 24.09.16, 11:58 Uhr

Anika (33) und Lars Koppe (33) mit Elaine (1): „Wenn man wie wir »zweieinhalb« sind, dann wären das zusammen etwas über 5000 Euro im Monat. Das ist ein Betrag mit dem man  schon ein sehr privilegiertes Leben führen kann. Solch eine Summe reicht dann auch aus, dass man sogar mit weniger glücklich sein könnte.“

Foto: Nicole Gehring

Die Statistiker haben Unmengen Daten ausgewertet und lange gerechnet.

Das Ergebnis einer komplizierten Rechnung: Jeder Düsseldorfer hat im
Schnitt 2010,66 Euro monatlich zur Verfügung, um sein Leben zu
bestreiten. Dies kann und muss er ausgeben – etwa für die Miete – oder
einen Teil sparen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat der Düsseldorfer 17,16 Euro pro Monat
mehr in der Tasche. Das ist nicht unbedingt ein Grund zum Jubeln.

Es geht um das verfügbare Einkommen, das die Statistiker vom
Landesamt ermittelt haben. Das ist das Geld, was etwa vom Verdienst nach
Abzug der Steuern und Abgaben noch übrig bleibt.

Oder aber an Renten, Hartz IV und Kindergeld so alles zusammen- und
dazukommt. Sämtliche  Transferleistungen und Steuerdaten wurden
ausgewertet.

Siegfried Beermann (77)

„Meine Frau und ich müssen keine Miete zahlen. Da geht so ein
Pro-Kopf-Betrag. Wenn man dann aber alleine lebt und Kosten für eine
Wohnung, die in einer Großstadt mittlerweile wirklich atemberaubend
sind, abzieht, dann wird es mit den 2010 Euro schon eng. Hier gibt es
sicher genug Menschen die damit zu kämpfen haben.“

Herausgekommen ist: Mit einem Gesamteinkommen jedes Einzelnen
von 24.128 Euro im Jahr liegt Düsseldorf im Landesvergleich von 396
Städten relativ solide auf Rang 60 – also im oberen Viertel.

2011 lag Düsseldorf noch auf Platz 50, seitdem ging es in der
„Geldrangliste“ leicht bergab. Ein Grund: Großstädte haben einen höheren
Anteil von Hartz-IV-Empfängern als kleine Städtchen mit vielen
Eigenheimen und Unternehmern.

Der derzeitige Landesschnitt liegt bei 21.207 Euro pro Kopf und Jahr.
Düsseldorf überschreitet ihn, genau wie Bonn, während Köln deutlich
darunter platziert ist.

Die Domstadt liegt mit 20.799 Euro im Jahr – das sind rund 1733 Euro monatlich – nur auf Rang 250.

Melis Dag (23)

„Mit etwa 2000 Euro kannst du schon leben – sicher. Aber dann
muss man auch einen Lebensstil führen, der auf Sparsamkeit ausgerichtet
ist. Alleine Miete und Preise für Strom sind ja nicht ohne. Wer dann
neben den Lebens- kosten noch Geld zur Seite legen will, der kommt mit
dem Betrag nicht hin.“

Mit 40 929 Euro im Jahr und immerhin 3410,75 monatlich weist Blomberg
im Kreis Lippe rein rechnerisch das höchste verfügbare
Pro-Kopf-Einkommen aller Städte und Gemeinden in NRW auf. Am unteren
Ende der Skala rangiert Kranenburg im Kreis Kleve (15 233 Euro).

Dort muss ein Einwohner mit gerade mal 1269,42 Euro im Monat klar
kommen. Natürlich ist es ein gewaltiger Unterschied, was man in
Kranenburg für eine Wohnung an Miete zahlt oder in Düsseldorf mit dem
teuren Wohnraum von 10,83 Euro pro Quadratmeter. Regionale
Preisunterschiede fließen aber nicht in die Rubrik ein.

Für die Statistik-Experten steht dennoch fest: „Das verfügbare
Einkommen pro Kopf ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse
der Bevölkerung der Städte zu verstehen und ermöglicht Aussagen zur
jeweiligen lokalen Kaufkraft.“ Für Düsseldorf gilt: Der Rubel rollt
vergleichsweise gut.

– Quelle: http://www.express.de/24797198 ©2016

http://www.express.de/duesseldorf/reicht-das--so-viel-geld-haben-duessel...