Ungewisse Zukunft. Sozialticket fordert einheitliche Regelung

WITTEN Zum 1. November soll es eingeführt werden: das Sozialticket. So verkündeten es die Grünen, die mit der CDU die Mehrheit im VRR-Verwaltungsrat darstellen. Ob auch Wittener für 29,90 Euro ein Ticket der Preisstufe A ergattern dürfen, steht noch nicht fest.Von Jürgen Koers und Sebastian Ritscher 14.7.11

 

Es gibt eine Ausstiegsklausel für Kommunen, bei denen Geldmangel besteht. Heinz-Jürgen Dietrich vom Sozialausschuss schaut aber optimistisch in die Zukunft: „Grundsätzlich finde ich das jetzige Konzept positiv, wobei wir uns aktuell in der Haushaltssicherung befinden.“

Trotzdem gehe er davon aus, dass eine positive Entscheidung zum Sozialticket im Sozialausschuss vorbereitet und dem Rat vorgelegt wird. „Da werden eventuell der Kreis oder Arnsberg noch ein Wort mitzureden haben“, erklärt Dietrich.

Keine Lösung nur für Witten

Trotzdem hofft er auf ein Sozialticket für Witten und die umliegenden Kommunen. „Eine reine Wittener Lösung wird es wohl nicht geben“, so der Ausschuss-Vorsitzende. Eine finanzielle Mehrbelastung der Verkehrsbetriebe, die durch die günstigeren Tickets entstehen könnte, könne nicht direkt auf einzelne Städte umgelegt werden.

Eine Sicherheit, nicht auf den womöglich entstehenden Kosten sitzen zu bleiben, fordert die Bogestra. „Wir brauchen eine rissfeste Regelung“, sagte Bogestra-Vorstand Dr. Burkhard Rüberg auf Anfrage.

"Gewisse Risiken"

„Wenn ein Ticket statt 60 Euro nur noch 30 Euro kostet“, so Rüberg, „dann ist das mit gewissen Risiken verbunden.“
Schließlich muss in der Region eine einheitliche Lösung gefunden werden. Denn Witten hat kein eigenes Verkehrsunternehmen, welches entschädigt werden müsste. Bogestra und VER fahren in mehreren Städten.

„Das wäre ein wahnsinniger Verwaltungsaufwand“, so Dietrich. Und den könne er sich nicht vorstellen. Eine kreis- und kommunenübergreifende Regelung hingegen schon. Die muss jetz gefunden werden.

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