Sozialticket bleibt Streitthema
09.02.2012 | 18:19 Uhr
Die Kosten für das Sozialticket bleiben ein Thema.Foto:
Martin Möller
Gelsenkirchen.Die
SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen kritisiert die, wie sie feststellt, „zum Teil
unsachlichen und falschen Behauptungen des Bürger-Bündnisses-Gelsenkirchen (BBG) zum Sozialticket
in Gelsenkirchen“.
Axel Barton (SPD), Mitglied im Verkehrsverbund:
„Leider wird das Sozialticket
wirklich nicht so gut angenommen, wie wir das erhofft haben. Aktuell haben erst
knapp 5500 der über 38.000 Berechtigten ein Ticket angefordert. Davon ist sogar
mindestens knapp ein Drittel nur von einem anderen ÖPNV-Abo umgestiegen.“
Völlig falsch seien aber die Behauptungen der BBG zur Finanzierung des
Tickets. Dazu meint Barton: „Leider konnte das
Ticket, ohne die klammen Städte oder die anderen Fahrgäste über Gebühr zur
Kasse zu bitten, nicht günstiger angeboten werden. Der VRR bekommt aber
entgegen der Behauptung der BBG gar keine 30 Millionen Euro Zuschuss – die sind
für ganz NRW – sondern nur 15 Millionen Euro maximal.“
Außerdem, so der SPD-Stadtverordnete, sei vertraglich festgehalten, dass
dieses Geld auch nur bei Bedarf gezahlt werde. „Die Behauptung, der VRR würde
bei der geringen Nutzung des Sozialtickets an den Landeszuschüssen auch noch
verdienen, ist also schlichtweg falsch und muss scharf zurückgewiesen werden.“
Auch die Behauptung zur mangelnden Mobilität bei der Jobsuche will die
SPD-Ratsfraktion nicht unwidersprochen stehen lassen. Dazu Axel Barton: „Auch die BBG weiß, dass Arbeitslose, die sich
bewerben und hierfür Kosten, wie die Anreise zu Bewerbungsgesprächen haben,
diese in der Regel von der Arbeitsagentur erstattet bekommen.“
Mobilität
bei der Jobsuche werde also durch das Sozialticket keineswegs eingeschränkt. Barton meint, hier werde mit fadenscheinigen Argumenten
versucht, den VRR und alle, die das Sozialticket auf den Weg gebracht haben,
ungerechtfertigt als unsozial anzuprangern.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/sozialticket-bleibt-streitthema-id6333512.html