7,5 Prozent mehr Einbrüche in NRW
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Publikation |
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |
Lokalausgabe |
Rheinische Post Düsseldorf |
Erscheinungstag |
Dienstag, den 12. März 2013 |
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zuletzt aktualisiert: 11.03.2013 - 13:28
Düsseldorf (RPO). Die Zahl der Kapitalverbrechen in
Nordrhein-Westfalen ist auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken. 425
Fälle beschäftigten die NRW-Polizei im vergangenen Jahr. Das sind 15 Prozent
weniger als 2011, wie Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) am Montag in
Düsseldorf berichtete.
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Die NRW-Kriminalstatistik 2012 im Detail
Probleme bereitet den Ermittlern die immer noch wachsende Zahl
der Einbrüche. Trotz der verstärkten Schwerpunkteinsätze der Polizei, zu dem
etwa überregionale Großrazzien gehören, konnte 2012 nur jeder siebte der rund
54.000 Wohnungseinbrüche aufgeklärt werden. 2011 sind es noch etwas mehr als
50.000 Einbrüche gewesen. Insgesamt
stieg die Zahl der Straftaten in NRW um ein halbes Prozent auf 1,52 Millionen.
Jugendkriminalität auf niedrigstem Stand seit 42 Jahren
In der Jugendkriminalität konnten Erfolge gemeldet werden. Von
den insgesamt 481.260 ermittelten Tatverdächtigen waren 114.999 unter 21 Jahre
alt. Das sind acht Prozent weniger als im Jahr zuvor und der niedrigste Stand
seit 42 Jahren. „Kinder- und Jugendkriminalität bleibt trotz der guten
Entwicklung im Fokus der Polizei“, betonte Jäger.
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Die Krefelder Kriminalitätsstatistik 2012
Ein Bereich in dem die Fallzahlen exlodierten,
ist die Cyberkriminalität. Rund 22.228 Taten registrierte die Polizei im Jahr
2012. Insbesondere bei Straftaten der Datenveränderung
und Computersabotage gab es einen deutlichen Anstieg um rund 175 Prozent auf
nunmehr 4.118 Fälle. Dabei handelte es sich hauptsächlich um digitale
Erpressungen mit einer Ransomware, mit der die Täter
die Verschlüsselung der Daten blockieren und ein Lösegeld zur Freischaltung der
Daten fordern.
Die Anzahl der Mord und Totschläge ist dagegen zurückgegangen.
Die Anzahl der Straftaten gegen das Leben sank im Vergleich zum Vorjahr um 15
Prozent auf 425 Fälle. Das ist der niedrigste Stand seit 20 Jahren. 93.7
Prozent davon klärten die Ermittler auf. Die Kriminalpolizei ermittelte im Jahr
2012 in 105 Mordfällen und Mordversuchen. Das sind 22.8 Prozent weniger als im
Jahr zuvor.
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Duisburg: Das ist die Kriminalitätsstatistik von 2012
Kriminalstatistiken in der Region
In Duisburg ist die
Gesamtkriminalität zurückgegangen, Sorgen bereiten der Polizei allerdings
besonders die Rocker. Bei der Krefelder Polizei gingen im Jahr 2012 etwa
226.300 Anrufe ein, was etwa 620 pro Tag entspricht. Eine besonders hohe Aufklärungsquote mit
85.9 Prozent erreichten die Beamten bei Betrugsdelikten.
Zehn Mord und Totschlagsdelikte beschäftigten die Düsseldorfer
Polizei im Jahr 2012, damit ist die Zahl um die Hälfte zurückgegeangen.
Dafür gab es mehr Körperverletzungen in
in der Landeshauptstadt, die Fallzahl stieg um 122
auf 5.792. In Leverkusen wurden 2012 66 Autos gestohlen, über 20 mehr als
noch im Jahr zuvor. Auch die Gesamtkriminalität stieg um rund 8 Prozent. Dafür konnten 90 Prozent der Morde und
Totschläge aufgeklärt werden.
Mit 51.5 Prozent erreichte die Aufklärungsquote der Neusser Polizei den höchsten Stand seit fünf Jahren. 11.784 Tatverdächtige konnten ermittelt
werden. Dafür stieg die Kriminalhäufigkeitszahl weiter auf 7406 Delikte.
http://www.rp-online.de/regionales/regionale-nachrichten/weniger-mord-und-totschlag-in-nrw-1.3249453
Am Montag veröffentlichte die Polizei die Kriminalstatistik
für das vergangene Jahr. In 2012 wurden insgesamt 1.518.363 Straftaten begangen
( 2011: 1.511.469). Das ist eine Zunahme von 0.5
Prozent.
49.1 Prozent der Taten wurden aufgeklärt. Besonders hoch ist die
Aufklärungsquote bei Straftaten gegen das Leben. Hier konnten in 93.7 Prozent
der Fälle die Täter ermittelt werden…
zuletzt aktualisiert: 12.03.2013
Düsseldorf (RP). In NRW hat es im vergangenen Jahr
54 167 Wohnungseinbrüche gegeben – das sind 7, 5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Gewerkschaft der Polizei beklagt, dass Einbruchsdelikte von
Ermittlungsbehörden oft nur verwaltet werden.
Die Täter kamen nachts, stahlen Computer, Laptops und einen
Firmentransporter. Drei Wochen sind vergangen, seitdem die Polizei den Einbruch
in Uwe Wiegands Metallbetrieb in Remscheid aufgenommen hat. "Seitdem habe
ich nichts mehr von den Ermittlungen gehört", berichtet der Unternehmer.
Der 45-Jährige setzt seine Hoffnung in einen Fahndungsaufruf, den er selbst im
sozialen Netzwerk Facebook gestartet hat.
Der Sitz der Firma Wiegand liegt nur wenige Minuten von der
Auffahrt zur Autobahn 1 entfernt. Ideale Bedingungen für Einbrecher, die sich
möglichst schnell mit ihrer Beute vom Tatort entfernen wollen. Stadtbezirke,
die in der Nähe von Fernstraßen lägen, würden in NRW besonders häufig von
internationalen Diebesbanden heimgesucht, hieß es gestern, als Innenminister
Ralf Jäger die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2012 vorstellte. Die Polizei
ermittelte 1851 ausländische Einbrecher. "Das ist die höchste Zahl seit 30
Jahren", sagt der SPD-Politiker.
Jäger bekräftigt, dass die Polizei weiter mit
Schwerpunktkontrollen und Razzien gegen reisende Täter vorgehen wird. Insgesamt
gab es im vergangenen Jahr 54 167 Wohnungseinbrüche in NRW. Bislang liegt die
Aufklärungsquote nur bei 13,8 Prozent. Systematische Diebeszüge seien für die
Täter nahezu "risikolos", beklagt Wolfgang Spies, Vize-Landeschef der
Gewerkschaft der Polizei in NRW. Die Zahlen zeigten, dass es für die Polizei
immer schwerer werde, die Bürger vor Straftätern zu schützen. Oft seien die
Behörden lediglich in der Lage, die Einbruchsdelikte zu verwalten. "Die
Kollegen ersticken in solchen Arbeiten", sagt Wilfried Albishausen,
Landesvorsitzender des Bundes der Kriminalbeamten in NRW. "Im Mittelwert
bleiben den Ermittlern nur 90 Minuten zur Bearbeitung eines Einbruchs",
klagt der Experte. Die offenen Grenzen in der EU seien "auch eine
Einladung für Straftäter aus Osteuropa". Zugleich werde die Fahndung nach
den Tätern durch einen bruchstückhaften Datenverbund behindert.
Die CDU im Düsseldorfer Landtag sieht sich durch die neue
Statistik in ihrer Kritik an der "Show-Politik" des Innenministers
bestätigt. "Operative Hektik ersetzt kein innenpolitisches Konzept",
sagt der innenpolitische Sprecher der Union, Theo Kruse. Auch Robert Orth,
Innen-Experte der Liberalen im Landtag, kritisiert das Fehlen wirksamer
Strategien. "PR-Aktionen" wie die Kampagne "Riegel vor"
zeigten keine abschreckende Wirkung.
Anfang Januar hatte die Polizei bei einer großangelegten
Razzia und rund 120 Verkehrskontrollen 37 Tatverdächtige festgenommen. Die
Opposition sprach von einer "hollywoodreifen
Inszenierung". FDP-Politiker Orth mahnt an, dass der "punktuelle
Aktionismus" der Polizei von nachhaltigen Ermittlungen zur Auffindung der
Beute abgelöst werden müsse. Die Vertriebskanäle für Diebesgut würden nicht
genau genug unter die Lupe genommen. Dabei müsste der Schwerpunkt der
Ermittlungen auf die klassischen An- und Verkauf-Geschäfte sowie die neueren
Vertriebsplattformen im Internet gelegt werden.
Insgesamt hat die
Polizei in NRW 2012 rund 1,52 Millionen Straftaten registriert (0,5 Prozent
mehr als im Vorjahr). Die Aufklärungsquote liegt bei 49,1 Prozent. Verena Schäffer, Innenexpertin der Grünen, hält es für ein
richtiges Signal, dass NRW künftig weiter verstärkt gegen Einbrecher vorgehen
will. Die Ermittlungen würden jedoch durch die hohe Mobilität der Täter
erschwert.
Der Unternehmer Uwe Wiegand hat ein Foto seines gestohlenen
Kleinlasters bei Facebook veröffentlicht. "Die
Hoffnung, auch die Laptops und Computer zurückzubekommen, habe ich längst
aufgegeben", sagt das Einbruch-Opfer.
http://nachrichten.rp-online.de/regional/nur-jeder-siebte-einbruch-wird-geklaert-1.3251350
Kriminalstatistik für Düsseldorf. Zahl der Einbrüche geht erstmals wieder zurück
zuletzt aktualisiert: 08.03.2013 - 09:05
Düsseldorf (RPO). Seit 2006 mehrten sich die Fälle von Jahr zu Jahr. Jetzt scheinen sich die Großaktionen der Polizei positiv auszuwirken. Auch in anderen Problem-Bereichen sind Rückgänge zu verzeichnen.
Fotos
Januar 2013: Razzia gegen Einbrecher-Banden in NRW
Wenn Polizeipräsident Herbert Schenkelberg am Montag die Kriminalstatistik für das Jahr 2012 vorlegt, wird er zum ersten Mal seit sechs Jahren nicht über vermehrte Wohnungseinbrüche berichten müssen, sondern kann einen Rückgang um rund sechs Prozent verkünden. Das ist bei 3350 Fällen, die im Jahr 2011 registriert wurden, nicht gerade viel, aber wenn man bedenkt, dass die Steigerung zu 2010 bei immerhin mehr als 27 Prozent lag, ein erstes Erfolgssignal.
Alle zweieinhalb Stunden ein Einbruch
Mit einer eigens für die Bekämpfung von Wohnungseinbruch, Taschendiebstahl und Autoaufbrüchen eingesetzten Fahndungs-Kommission hatte die Polizei im Herbst 2011 ihre Offensive gestartet, die in den ersten Monaten des vergangenen Jahres allerdings die Einbrecher nicht stoppen, aber zumindest bremsen konnte. Alle zweieinhalb Stunden wurde im ersten Halbjahr 2012 ein Einbruch oder zumindest ein Einbruchsversuch gemeldet, das bedeutete eine - wenn auch verlangsamte - Zunahme der Taten. Im Winter, der Einbrecher-Hochsaison, gingen die Zahlen, wie das Innenministerium berichtete, nun sogar um 25 Prozent zurück.
Fotos
Grevenbroich: Polizei macht Jagd auf Einbrecher
Wesentlich offensichtlicher dagegen ist der Rückgang bei den Diebstählen aus Autos. Knapp 20 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr sind 2012 aufgebrochen worden, das sind mehr als 1000 Taten weniger, und auch die Taschendiebe hatten in Düsseldorf 2012 weniger Erfolg. Über 800 Taten weniger als 2011 - das spricht für die Polizeiaktionen. Denn allein beim Weihnachtsmarkt 2010 waren 360 Taschendiebstähle registriert worden.
Das „Projekt Anstiegsdelikte“ arbeitet seit 2011 zeitlich flexibel, meist „zu unchristlichen Zeiten“, wie der Leiter der Truppe, Andreas Sandvoß, der auch das Konzept entwickelt hatte, sagt. Die Statistik, die auszugsweise der Bezirksvertretung 7 präsentiert wurde, dürfte der Lohn der harten Arbeit sein, die auch in der täglichen Auswertung und Zusammenführung sämtlicher Informationen über alle Tatorte liegt. So erkennen die Beamten schnell mögliche Schwerpunkte der Täter und können darauf reagieren. Nicht zuletzt diese Erkenntnisse der Sandvoß-Einheit hatten im Winter erstmals auch gezielte Großeinsätze in Wohngebieten ermöglicht.
Fotos
Razzia gegen Einbrecher an der A 52
Razzia gegen Dämmerungseinbrecher
Mehrfach hatten die Beamten, unterstützt von der Bereitschafts- und der berittenen Polizei, die Einfallstraßen auf potenziell verdächtige Fahrzeuge und Personen kontrolliert, die Streifen verstärkt und auch verdeckt die bevorzugten Zielgebiete der so genannten Dämmerungseinbrecher überwacht. Viele Festnahmen hatte es dabei zwar nicht gegeben, aber die Zahl der Taten ging durch diese öffentlichkeitswirksam präsentierten Aktionen spürbar zurück. So deutlich offenbar, dass das Konzept inzwischen von anderen Polizeibehörden kopiert und auch in regional-konzertierten Aktionen ausprobiert wurde.
Aus dem in der Bezirksvertretung vorgelegten Zahlenwerk geht aber nicht nur die Trendwende bei den sogenannten Einstiegsdelikten hervor. Weniger Fahrrad- und Autodiebstähle, zwölf Prozent weniger Straßenkriminalität und sogar ein Rückgang der Gesamtkriminalität in der Stadt um knappe fünf Prozent dürften die Kriminalstatistik 2012 recht gut aussehen lassen.
zuletzt aktualisiert: 11.03.2013 - 20:02
Düsseldorf (RPO). Elf Prozent der 14- bis
18-Jährigen Düsseldorfer sind im vergangenen Jahr als Straftäter ermittelt
worden. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr und in absoluten Zahlen
2137 junge Menschen, die für sieben Prozent der Gesamtkriminalität in der Stadt
verantwortlich sind.
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Kriminalitätsstatistik 2012 für Düsseldorf
Vor allem bei Diebstählen, aber auch bei Rohheitsdelikten wie
Raub und Körperverletzung sind Jugendliche häufig die Täter – aber auch die
Opfer. Denn sehr oft gehe es dabei um das sogenannte
Abzocken untereinander, und die meisten Körperverletzungen entstünden nach
verbalen Auseinandersetzungen "bei denen die verbalen Fähigkeiten nicht
ausreichend sind", sagte Kripochef Jürgen Schneider am Montag bei der
Vorstellung der Kriminalstatistik.
Insgesamt ging die Zahl der Straftäter, die jünger als 21 Jahre
sind, um 4,6 Prozent zurück. Eine positive Entwicklung, sagte Polizeipräsident
Herbert Schenkelberg, den vor allem freut, dass die Zahl der jungen
Intensivtäter zurückgegangen ist. Erstmals sind weniger als 100 dieser
Jugendlichen registriert, die jedes Jahr mehr als fünf Straftaten, davon
mindestens eine Gewalttat begehen. Als die Polizei 2005 ihr Konzept gegen
Jugendkriminalität startete, hatte der Einsatztrupp Jugend noch 300 dieser
Täter zu betreuen – und für jeden, der aus der Liste verschwand, kamen damals
neue nach. "Das hat sich geändert", sagte Schenkelberg am Montag.
"Die Rückfallquote ist deutlich besser geworden." Für den Polizeipräsidenten
ist das nicht nur eine Bestätigung des eigenen Jugendkonzepts, sondern des
Netzwerks verschiedener Behörden in der Stadt, das Jugendkriminalität bekämpft.
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In 45 Fallkonferenzen diskutierten voriges Jahr die
Jugendexperten von Polizei, Justiz und städtischen Behörden über Maßnahmen für
Intensivtäter. Drei wurden in Haft genommen, einer wurde 22 Jahre alt und fiel
aus dem Jugendkonzept heraus – 15 sind seither nicht mehr straffällig geworden.
137 junge Ersttäter durchliefen das "Gelbe-Karte-Verfahren",
dessen Ziel sei, kriminelle Karrieren erst gar nicht entstehen zu lassen. Auch
da seien die Rückfallquoten niedrig, deutlich niedriger als bei Tätern, die
nicht in dieses Projekt kämen, sagte Schenkelberg, der in der niedrigen
Rückfallquote auch einen Grund dafür sieht, dass sich wenige junge Täter zu
Intensivtätern entwickelten.
Quelle: ac
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/duesseldorf/endlich-weniger-einbrueche-id7710938.html
11.03.2013 | 17:44 Uhr
Die Polizei in NRW verzeichnete für das Jahr 2012 mehr
Straftaten als im Vorjahr. Unter anderem stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche an.Foto:
Thomas Nitsche (Symbolfoto)
Düsseldorf. Weniger kriminelle
Jugendliche, ein Rückgang der Intensivtäter und weniger Gewalt:
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat am Montag die Kriminalitätsstatistik für
2012 vorgestellt. Dabei wird aber auch deutlich, dass es zwei Sorten von
Verbrechen, bei denen die Fallzahlen spürbar ansteigen.