zuletzt aktualisiert: 06.11.2012
Düsseldorf (RP). Fördermittel steigen auf 50
Millionen Euro pro Jahr.
Die rot-grüne Landesregierung will die Förderung von
Studentenwohnungen verstärken. Statt bisher 30 Millionen sollen künftig jedes
Jahr 50 Millionen Euro dafür ausgegeben werden. Wie NRW-Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze und Bauminister Michael Groschek
(beide SPD) erklärten, sollen jährlich – entweder durch Neubau oder Sanierung –
750 Wohnungen geschaffen werden. "Studentenkasernen" werde es jedoch
nicht geben, versicherte Groschek. Vielmehr seien die
Qualitätsstandards des sozialen Wohnungsbaus zu beachten. Später, wenn die
Studierendenzahlen wieder rückläufig seien und weniger Unterkünfte benötigt
würden, könnten die Wohnungen von anderen Zielgruppen bezogen werden.
Wie berichtet, sollen die Mittel durch Umschichtung bei der
Wohnraumförderung frei werden. Die zwölf Studentenwerke, aber auch andere
Investoren können für die Schaffung studentischen Wohnraums Kredite zu
"sehr günstigen" 0,5 Prozent Zinsen bekommen, so Groschek.
Je nach Region seien Monatsmieten von 4,05 bis 5,25 Euro pro Quadratmeter
möglich. Laut Svenja Schulze ist vor allem in den Universitätsstädten
Düsseldorf, Köln, Bonn und Münster preiswerter Wohnraum knapp. Gefördert werden
könnten aber auch Unterkünfte an den Fachhochschul-Standorten. Das Programm sei
nicht befristet. Bis zum Ende der Legislaturperiode könnten rund 3000
zusätzliche Studentenwohnungen entstehen. Nach Angaben der Ministerin wohnt
derzeit fast jeder dritte Studierende in NRW bei den Eltern; rund zehn Prozent
wohnen in einem Studentenwohnheim.
Als "zu spät und planlos" kritisierten die
CDU-Politiker Stefan Berger und Bernhard Schemmer das
Sofortprogramm. Die Ankündigung hätte angesichts des doppelten Abiturjahrgangs
2013 ein Jahr früher kommen müssen. Rot-Grün zeigt sich dagegen zuversichtlich,
dass bereits Ende 2013 neue Wohnungen zur Verfügung stehen.
Quelle: RP
http://nachrichten.rp-online.de/regional/rot-gruen-jaehrlich-750-neue-studentenwohnungen-1.3057757
5. November 2012 - 20:06 Uhr
NRW legt in höchster Not neues Programm auf.
Svenja
Schulze (SPD), Archivfoto
Svenja Schulze (SPD), Archivfoto
Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landesregierung will
in den kommenden Jahren jeweils 50 Millionen Euro ausgeben, um den
Wohnungsmangel bei Studenten zu beheben. Das kündigten am Montag
Hochschulministerin Svenja Schulze (Grüne) und Bauminister Michael Groschek (SPD) an.
Mindestens 300 Millionen sollen bis zur nächsten Landtagswahl als
zinsgünstiges Darlehen für den Bau oder die Umwidmung von Wohnungen
bereitgestellt werden, erklärten Schulze und Groschek.
Die Landesregierung reagiert damit auf den Notstand, den die Studenten bei
der Suche nach einer angemessenen Wohnung in vielen Großstädten haben. Vor
allem in Köln, Düsseldorf, Aachen, Münster und Bonn sind die Wohnungen rar und
damit häufig unbezahlbar.
Pro Jahr sollen so bis zu 750
zusätzliche Wohnungen entstehen
Die Summe entspricht nach den Berechnungen dem Bau oder der Bereitstellung
von 750 zusätzlichen Studentenwohnungen jährlich. Das Geld gibt es freilich nicht
als direkten Zuschuss beim Wohnungsbau, sondern als zinsgünstiges Darlehen.
In den großen Uni-Städten, aber auch in Nebenstandorten wie etwa Siegen oder
Wuppertal ist der bezahlbare Wohnraum für Studenten knapp geworden. Das liegt
vor allem an der aktuellen Studentenschwemme. Schon zu diesem Wintersemester
liegt die tatsächliche Zahl der eingeschriebenen Studierenden im Land mit rund
110 000 deutlich über der offiziell von der Bundesregierung geschätzten Zahl.
Und im kommenden Jahr wird die Zahl noch weitaus höher liegen. Bis zu 140
000 Studenten könnten auf die NRW-Hochschulen zukommen, weil es dann den
doppelten Abiturjahrgang gibt. Inoffiziell rechnet man mit rund 10 000
Studentenwohnungen, die in den nächsten Jahren fehlen werden. Bis das Programm des
Landes greift und neue Wohnungen entstehen, wird es Jahre dauern. Schnelle
Lösungen hat Rot-Grün hier nicht parat.
http://www.wz-newsline.de/home/politik/nrw/kollaps-bei-studenten-wohnungen-droht-1.1145692
Förderprogramm wird in Düsseldorf vorgestellt. NRW will Wohnungsnot von Studenten bekämpfen
zuletzt aktualisiert: 05.11.2012 - 07:02
Düsseldorf (RPO). Die nordrhein-westfälische Landesregierung will der Wohnungsnot von Studenten begegnen. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Bauminister Michael Groschek (beide SPD) informieren heute (Montag/12.30) in Düsseldorf über ein neues Förderprogramm. Es soll den Markt für Studentenbuden in Hochschulregionen entlasten. Die Studentenwerke in NRW sahen zuletzt vor allem in Aachen, Düsseldorf, Köln, Münster und Siegen Engpässe. Probleme dürfte auch der doppelte Abiturjahrgang im kommenden Jahr machen. Schulze hatte bereits eingeräumt, dass es dann nicht nur vollere Hörsäle, sondern wohl auch wenig günstige Wohnungen in Großstädten geben könnte.
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/nrw-will-wohnungsnot-von-studenten-bekaempfen-1.3056807