Ausländer stoßen deutsche Immobilien ab
Besitz laut Bundesbank um 800 Millionen Euro reduziert. Konjunktur startet
enttäuschend
Ausländer kaufen nach
Erkenntnissen der Bundesbank nicht in großem Stil deutsche Häuser und Wohnungen
auf. Im Gegenteil: Sie stießen 2012 unter dem Strich sogar Immobilien ab, hieß es in dem aktuellen Monatsbericht. "Nach den
vorliegenden Daten lässt sich die These gestiegener Aktivitäten ausländischer
Käufer nicht belegen", hieß es.
Allerdings räumt sie ein, dass längst nicht alle Geschäfte bekanntwerden. 2012 wurden ausländische Käufe im Wert von
rund 700 Millionen Euro erfasst. Dem standen Verkäufe von knapp 1,6 Milliarden
Euro gegenüber. Damit wurde der Immobilienbesitz um gut 800 Millionen Euro
reduziert, nachdem er 2011 bereits um 100 Millionen Euro gesenkt wurde.
"Alles in allem ist das in der Zahlungsbilanz erfasste Volumen der
grenzüberschreitenden Immobilientransaktionen verglichen mit dem Wert des
deutschen Immobilienbestandes oder den jährlichen Umsätzen dieses Sektors eher
gering." Die Zahlen beziehen sich auf "Gebietsfremde" - also
Ausländer oder Deutsche, die Wohnort oder Unternehmenssitz nicht in der
Bundesrepublik haben. Der Wert aller Immobilien in Deutschland lag Ende 2011
bei rund 9,8 Billionen Euro, während sich der Jahresumsatz auf dem deutschen
Immobilienmarkt zuletzt auf rund 148 Milliarden Euro belief. "Der Anteil
ausländischer Käufe läge damit rechnerisch bei knapp einem halben
Prozent", hieß es. Die meisten ausländischen Käufer kommen dabei aus
Europa. Zuletzt hätten insbesondere die Käufe aus Russland und China
"moderat zugenommen".
Die deutsche Wirtschaft ist aus Sicht der Bundesbank enttäuschend ins Jahr
2013 gestartet. "Der Jahresauftakt (...) blieb hinter den Erwartungen, die
von der Beruhigung der Lage an den Finanzmärkten und der Verbesserung der
Stimmung unter den Unternehmen geweckt worden waren, zurück", hieß es. Die
industrielle Produktion sei schwach geblieben, der Auftragseingang sogar weiter
gesunken. Dennoch könne sich die Konjunktur im Jahresverlauf noch beleben, so
die Bundesbank. (dpa) FR 19.3.13
18.03.2013 Die
deutsche Wirtschaft ist aus Sicht der Bundesbank enttäuschend ins Jahr 2013
gestartet.
Deutsche Immobilien beliebt wie nie
Deutschland hat Großbritannien nach Ansicht von Investoren als attraktivsten Immobilienmarkt Europas überholt. Nach einer von der Beratungsfirma CBRE veröffentlichten Umfrage unter 362 Investoren nannten 35 Prozent den deutschen Markt als reizvollsten für sie. Großbritannien kam dagegen nur auf 24 Prozent.
Der Immobilienboom spiegelt sich auch in den Baugenehmigungen für neue Wohnungen wider. Diese stiegen 2012 das dritte Jahr in Folge, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. 2012 wurde demnach der Bau von 239.500 Wohnungen genehmigt, das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Immobilienboom wird sich fortsetzen