Zahl der Drogentoten geht weiter zurück
zuletzt aktualisiert: 26.12.2012 - 10:34
Berlin (RPO). Die Zahl der Drogentoten in
Deutschland ist in diesem Jahr offenbar zurückgegangen. Aus fast allen Ländern,
in denen schon Zahlen vorlagen, wurde bei einer dapd-Umfrage
ein solcher Trend gemeldet.
Einer Umfrage zufolge sinkt die Zahl der Drogentoten in
Deutschland weiter. Foto: AP FILES, AP
2011 waren bundesweit 986 Drogentote gezählt worden, das waren
20 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Demgegenüber war 2011 die Zahl
derjenigen, die wegen des Konsums illegaler Drogen ärztlich behandelt werden
mussten, mit gut 60.000 unverändert hoch geblieben, wie aus dem Mitte November
veröffentlichten Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und
Drogensucht hervorgeht.
Die Zahl der Todesfälle ging in Baden-Württemberg nach Angaben
des Innenministeriums in Stuttgart deutlich zurück. Mit Stand 14.
Dezember starben im Südwesten 109 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums.
Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 139 Rauschgifttote gewesen.
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2011 starben deutlich weniger Menschen an Drogen
Das Land Bremen zählte bis Mitte Dezember 11 Todesopfer infolge
des Konsums illegaler Drogen, davon zwei in Bremerhaven. Im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 17 gewesen, dabei blieb es dann
auch bis Ende des Jahres. In Hamburg hatte es im vergangenen Jahr 57 Drogentote
gegeben. Für 2012 sei mit einer ähnlichen Zahl zu rechnen, hieß es bei der
Polizei.
In Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen wurden keine
konkreten Angaben gemacht. Die Polizei in Köln, der einwohnerstärksten Stadt in
NRW, erwartete dort einen leichten Rückgang, wie es seit Jahren der Trend sei.
2011 waren in Köln 34 Menschen nach dem Konsum illegaler Drogen gestorben, 2010
waren es 43 gewesen.
Auch aus Mecklenburg-Vorpommern gab es keine Zahlen. Dort, so
hieß es, gebe es insgesamt wenig Drogentote. 2011 waren in dem nordöstlichen
Bundesland fünf Menschen an Drogenkonsum gestorben, im Jahr zuvor acht.
Rückläufig waren die Zahlen in Thüringen, auch Rheinland-Pfalz meldete einen
deutlichen Rückgang: Bislang wurden dort 24 Drogentote gezählt, im Gesamtjahr
2011 waren 41. Keine Zahlen wurden in Sachsen und Brandenburg genannt.
Leichter Anstieg in München
Auch in Hessen sollen die Zahlen zu Drogentoten erst später
veröffentlicht werden. Ein Trend lässt sich aber aus Zahlen aus der größten
Stadt des Bundeslandes, Frankfurt am Main, ablesen: Dort wurden bislang 19
Drogentote gezählt, im Vorjahreszeitraum waren es 25.
Im Saarland starben bislang neun Menschen an Drogen, im
Vergleich: Im gesamten Jahr 2011 waren es zwölf. In Sachsen-Anhalt, wo die Zahl
der Drogentoten 2011 (neun) im Vergleich zum Vorjahr (sechs) gestiegen war,
ging sie jetzt wieder zurück - auf fünf mit Stand 19. Dezember.
Berlin registrierte bis Ende November 104 Drogentote; im Vergleichszeitraum
2010 waren es 103. Niedersachsen vermeldet 49 Drogentote (Stand: 30. November
2012) - gegenüber 48 im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2011 wurden 52
Drogentote gezählt.
Konkrete Zahlen gab es aus Bayern nicht, doch verlautete aus
Behördenkreisen, die Zahl liege über dem Niveau von 2011 - in dem Jahr waren
177 Rauschgifttote verzeichnet worden. In der Landeshauptstadt München wurden
bislang 39 Todesopfer gezählt, im gesamten Jahr 2011 waren es 38.
Quelle: APD/nbe
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/zahl-der-drogentoten-geht-weiter-zurueck-1.3116493
zuletzt aktualisiert: 27.12.2012
Berlin (RP). Die Zahl der Drogentoten in
Deutschland ist in diesem Jahr offenbar zurückgegangen. Aus fast allen Ländern,
in denen schon Zahlen vorlagen, wurde ein solcher Trend gemeldet.
Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Thüringen, Rheinland-Pfalz und das Saarland
registrierten weniger Opfer als 2011. Aus NRW gibt es noch keine konkreten
Zahlen. Die Polizei in Köln erwartet einen leichten Rückgang, wie es seit
Jahren der Trend sei. 2011 waren in Köln 34 Menschen nach dem Konsum illegaler
Drogen gestorben. Bundesweit waren damals 986 Drogentote gezählt worden, das
waren 20 Prozent weniger als 2010. Demgegenüber war 2011 die Zahl derjenigen,
die wegen des Konsums illegaler Drogen ärztlich behandelt werden mussten, mit
gut 60 000 unverändert hoch geblieben.
Quelle: dapd
http://nachrichten.rp-online.de/politik/laender-erwarten-2012-weniger-drogentote-1.3117141
Mehr Drogentote in Nordrhein-Westfalen
zuletzt aktualisiert: 25.06.2012 - 13:14
Düsseldorf (RPO). Die Zahl der Drogentoten in NRW
ist gestiegen. Dabei sind wesentlich mehr Männer als Frauen betroffen. Der
Großteil der Todesfälle war auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen.
Mehr zum Thema So wirkt Alkohol auf Erwachsene
2010 starben 2455 Männer und 992 Frauen an den Folgen von
Drogenmissbrauch, wie das Statistische Landesamt am Montag in Düsseldorf
mitteilte. Das waren 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr und 1,2 Prozent mehr als
im Jahr 2000.
2010 waren 88,1 Prozent der drogenbedingten Todesfälle (3038)
auf Alkoholkonsum zurückzuführen, wie es hieß. Die weiteren 409 Todesfälle
wurden überwiegend durch Betäubungsmittel und die Psyche beeinflussende
Substanzen verursacht.
Die meisten Todesfälle durch nicht-alkoholbedingten
Drogenkonsum wurden im Jahr 2000 in der Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen,
im Jahr 2005 bei den 35- bis 39-Jährigen und im Jahr 2010 bei den 40- bis
44-Jährigen verzeichnet. Das bedeute, dass es die meisten Todesfälle bei dieser
Todesursache stets in den Geburtsjahrgängen 1965 bis 1970 gebe.
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/mehr-drogentote-in-nordrhein-westfalen-1.2884920