Neu-Mieten steigen um 5,6 Prozent

zuletzt aktualisiert: 30.08.2013 - 06:53

Düsseldorf (RPO). Wohnen wird in NRW noch teurer. Bei Neuvermietungen stiegen die Kaltmieten im vergangenen Jahr im Schnitt um 5,6 Prozent auf 6,05 Euro pro Quadratmeter, für Eigentumswohnungen mussten die Käufer sogar neun Prozent mehr als im Vorjahr bezahlen.

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Das geht aus dem neuen Wohnungsmarktbericht hervor, den die Düsseldorfer LEG Immobilien AG gestern vorstellte. Die höchsten Preise müssen Neumieter wie schon im Vorjahr in Köln und in Düsseldorf zahlen: Hier liegt der Durchschnitt inzwischen bei neun Euro (Düsseldorf) und bei 9,09 Euro (Köln) pro Quadratmeter. Entspannung ist nicht in Sicht.

"Gerade in den Ballungsräumen werden wir noch lange steigende Miet- und Kaufpreise sehen", sagte LEG-Chef Thomas Hegel, "allenfalls steigen die Preise in einigen Teilmärkten weniger stark als bislang."

Besonders kräftig klettern die Kaufpreise derzeit im obersten und im untersten Marktsegment. Für Luxuswohnungen in guten Lagen zahlen Käufer im landesweiten Schnitt 13,8 Prozent mehr als im Vorjahr, im untersten Preissegment 22,9 Prozent mehr – was auch die Zukunft der Mieten in diesen Bereichen bestimmt. Experten führen die hohe Preisdynamik an den Rändern des Qualitätsspektrums auf das starke Engagement von privaten und institutionellen Investoren zurück: Die Hypothekenzinsen sind historisch niedrig, zudem gibt es derzeit kaum rentierliche Geldanlage-Alternativen, die als ähnlich sicher gelten wie Immobilien.

Private Investoren bevorzugen einzelne Objekte im gehobenen Segment, institutionelle Investoren wie Wohnungsgesellschaften wollen hingegen im Billigbereich verdienen.

NRW 2008 bis 2013: So steigen die Mieten in den Städten

Düsseldorf: 
Durchschnittsmiete 2008 zu 20013: 8,00 Euro zu 9,80 Euro
Veränderung: +23 Prozent
Köln:
8,50 Euro zu 9,60 Euro
+13 Prozent
Münster:
7,60 Euro zu 9,10 Eur
+20 Prozent

http://www.rp-online.de/wirtschaft/neu-mieten-steigen-um-56-prozent-1.3641407

 

 

29. August 2013 - 21:49 Uhr

Mieten in NRW steigen drastisch – plus 5,6 Prozent

Leser-Kommentare: 3

Von Madeleine Gullert

mit einem Kommentar von Madeleine Gullert

Besonders teuer ist das Wohnen in den Großstädten. Düsseldorf liegt in der Region mit neun Euro vorn.

grhi

Düsseldorf. Wohnen in Nordrhein-Westfalen wird teurer. Im Durchschnitt sind die Mietpreise zwischen April 2012 und März 2013 im Vergleich zum Erhebungszeitraum des Vorjahres um 5,6 Prozent gestiegen.

Wer eine Wohnung neu mieten wollte, musste im Schnitt 6,05 Euro pro Quadratmeter monatlich zahlen. „Das sind 32 Cent mehr als im Vergleichszeitraum“, sagte Thomas Hegel, Vorstandsvorsitzender der LEG, bei der Präsentation des „Wohnungsmarktreports NRW 2013“.

Mietpreisbremse kann helfen

Wohnen wird in vielen Großstädten zum Luxus – auch in Nordrhein-Westfalen. Wer in Köln oder Düsseldorf eine Wohnung mieten möchte, muss einen immer größeren Teil seines Einkommens dafür aufbringen. Geht die Entwicklung so weiter, leben irgendwann nur noch Besserverdienende in den Städten. mehr

Besonders stark war der Mietanstieg bei hochwertigen Wohnungen in guten Lagen (15,3 Prozent). In Krefeld, Solingen, Remscheid und Wuppertal zahlen Mieter zwischen 5,28 und 5,98 Euro pro Quadratmeter und Monat (siehe Tabelle). Am niedrigsten sind die Mietpreise im Kreis Höxter im Weserbergland mit 4,14 Euro je Quadratmeter.

Großer Ansturm in den Universitätsstädten

„In besonders gefragten Gegenden aber entwickeln sich die Mietspiegel deutlich nach oben“, sagte Hegel. Das sind vor allem die Universitätsstädte. Seit 2009 sind die Mieten in Köln, Düsseldorf, Bonn, Münster und Aachen am stärksten gestiegen, um zwölf bis 24 Prozent. In den teuersten Städten, Köln und Düsseldorf, verlangen Anbieter bei Neuvermietung durchschnittlich neun Euro pro Quadratmeter.

Das bedeutet aber auch, dass in den beliebten Städten Menschen immer mehr von ihrem Einkommen für das Wohnen ausgeben. In einigen Vierteln Düsseldorfs und Kölns geben Mieter rund 30 Prozent ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für die Kaltmiete aus.

Eigentumswohnungen in Wuppertal besonders günstig

In Wuppertal sind es im Schnitt 11,8 Prozent. Dort haben Mieter mehr Geld für andere Dinge übrig. „Die Randgebiete der großen Städte sind eine Alternative für Menschen, die sich hohe Mieten in Ballungszentren nicht leisten wollen“, sagte Hegel. Durch die Nähe zu Großstädten hätten etwa der Kreis Mettmann oder der Rhein-Kreis Neuss profitiert.

Auch die Euro-Krise führte zu einer starken Nachfrage nach Eigentumswohnungen. Diese verteuerten sich um durchschnittlich neun Prozent auf im Schnitt 1353 Euro pro Quadratmeter. Besonders günstige Eigentumswohnungen gibt es in Wuppertal mit 1009 Euro.

Düsseldorf: 9,- Durchschittskaltmiete pro Quadratmeter

http://www.wz-newsline.de/home/politik/nrw/mieten-in-nrw-steigen-drastisch-plus-56-prozent-1.1411160

 

 

Büros werden Wohnungen und Hotels

VON NICOLE LANGE - zuletzt aktualisiert: 30.08.2013

Düsseldorf (RP). In Düsseldorf werden derzeit zahlreiche Geschäftshäuser umgewandelt. Das hilft auch, den Leerstand zu verringern.

Wenn es in Düsseldorf etwas reichlich gibt, sind es leerstehende Büros. Während große Neubauten mit modernster Ausstattung entstehen, bleiben ältere Gebäude oft ungenutzt. Die Leerstands-Quote in der Landeshauptstadt liegt Immobilienexperten zufolge bei über elf Prozent, am Ende des Jahres könnte es noch mehr sein. Gleichzeitig sind Wohnungen in Düsseldorf ein knappes Gut – entsprechend naheliegend ist die Forderung, leerstehende Büros in Wohnraum umzuwandeln. An vielen Stellen in der Stadt passiert das auch bereits. Auch Hotels entstehen vielerorts an früheren Büro-Standorten.

"Wir haben im Stadtgebiet ungefähr 600 000 Quadratmeter Leerstand", sagt Robert Kellershohn, Leiter der Düsseldorfer Niederlassung des Immobilienunternehmens Savills. Zehn bis 20 Prozent davon seien prinzipiell geeignet, umgebaut zu werden. Neben den baurechtlichen Voraussetzungen muss dazu auch die Lage stimmen – und die Immobilie ein gewisses Alter erreicht haben. "Wenn ein Haus erst fünf Jahre alt ist, ist der Bestandswert dafür noch zu hoch", so Kellershohn. Wenn das Haus alt genug sei, könne der Besitzer aber zur Entscheidung gelangen, sich von den erhofften Mietzahlungen für Büros zu verabschieden.

Daraus kann dann je nach Lage begehrter Wohnraum werden. Gestern teilte das Unternehmen "Die Wohnkompanie" mit, ein leerstehendes Bürohaus aus den 70er Jahren an der Hectorstraße/Ecke Düsseldorfer Straße gekauft zu haben. Das Haus soll ab Anfang 2014 in ein Wohngebäude mit rund 2000 Quadratmetern Wohnfläche umgewandelt werden. Im Frühjahr 2015 sollen die Bewohner beim "Projekt Rheingold" einziehen können. An die ehemalige Büronutzung, heißt es bei der Wohnkompanie, wird dann nichts mehr erinnern. Ein entscheidender Vorteil in diesem Fall ist die bestehende Tiefgarage: Nicht selten sind die für Neubauten vorgeschriebenen Stellplätze eine Hürde für Umwandlungen.

Wenn es klappt, entstehen nicht selten hochwertige Wohnungen in guten und Top-Lagen – oft im Linksrheinischen oder nahe der Innenstadt. Beispielsweise an der Schanzenstraße in Oberkassel oder im Friedrichstadt-Quartier an der Jahnstraße 9-15 (ehemaliges Rechenzentrum der WestLB). An der Neanderstraße ist ein hochwertiges Mehrfamilienhaus entstanden, und an der Bankstraße in Golzheim entwickelt Ralf Schmitz das Wohnhaus "Haus Battenberg". An der Emanuel-Leutze-Straße 1 am Seestern wandelt der Investor Ferox momentan Büros in Wohnungen um.

Beispiele für Hotels in früheren Geschäftshäusern sind etwa das Colorium im Medienhafen, wo aktuell ein Hotel der spanischen Kette "Innside by Mélia" entsteht, oder das im vergangenen Jahr eröffnete "Derag Livinghotel" an der Kirchfeldstraße. Am Wehrhahn 78/80 soll das alte Gebäude komplett abgerissen werden und ein Holiday Inn Express entstehen.

Quelle: RP

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