Stadt will Alkoholverkauf an Kiosken einschränken

 

12. Dezember 2017 | 06.42 Uhr

Sicherheitsgipfel in Düsseldorf

Stadt will Alkoholverkauf an Kiosken einschränken

Auch in diesem Jahr wird es ein
Böllerverbot in der Altstadt geben. Voriges Jahr kontrollierten
Polizeibeamte die Taschen der Besucher.
FOTO: Andreas Bretz

Düsseldorf.

Beim Sicherheitsgipfel in Düsseldorf hat Oberbürgermeister Geisel ein
Alkoholverkaufsverbot für Kioske angekündigt. Ein Waffenverbot in der
Altstadt wird es dagegen nicht geben. Zudem will die Polizei künftig
Abschiebeflüge absichern.

Von Stefani Geilhausen

 

Nach mehreren Messerattacken in der Altstadt
war über ein Waffenverbot für die Partymeile diskutiert worden. In der
Sicherheitskonferenz waren sich Stadt, Polizei und Justiz aber am Montag
einig: Das wäre nicht umzusetzen. Und ein solches Verbot hätte auch die
Taten nicht verhindert, die die Debatte ausgelöst hatten. Weitere
Themen der Konferenz:

Abschiebungen Intensivstraftäter ohne
Aufenthaltserlaubnis oder mit abgelehntem Asylantrag sollen zügig
abgeschoben werden. Weil das häufig daran scheitert, dass
Fluggesellschaften oder Piloten sich weigern, solche Straftäter
mitzunehmen, wird die Polizei künftig entsprechende Flüge begleiten. Ein
erster solcher Flug starte demnächst, kündigte Polizeipräsident Norbert
Wesseler an.

Großveranstaltungen Die Stadt will Lkw-Sperren
künftig vorausschauend, also nicht nur für einzelne Veranstaltungen,
aufstellen. Die Polizei hat die notwendigen Standorte benannt, darunter
die Altstadt und insbesondere den Bolker Stern, aber auch den Vorplatz
des Hauptbahnhofs. Geplant sind "städtebaulich attraktive" Sperren, sagt
Oberbürgermeister Thomas Geisel. Am Bahnhof sollen bis zur Umgestaltung
erst einmal Provisorien stehen.

Altstadtverbot Bekannten Störern will die Polizei
auch in Zukunft vor Veranstaltungen wie Karneval Betretungsverbote für
die Altstadt erteilen. Das gelte beispielsweise für Taschendiebe und
Schläger.

Silvester Voriges Jahr waren rund 600 Beamte im
Silvestereinsatz, dieses Jahr "gibt es noch ein paar mehr", sagte
Wesseler. Möglich wird das, weil das Land die Kräfte insgesamt aufstockt
und flexibel einsetzen wird. "Wenn in Düsseldorf nichts los ist,
brauchen wir die Beamten nicht." Allerdings rechnet die Polizei damit,
dass Düsseldorf genau wie Köln wieder besonders im Fokus stehen wird.
Voriges Jahr waren mehrere hundert arabischstämmige Männer in größeren
Gruppen zum Burgplatz gekommen.

Videobeobachtung Über zehn Kameras behält die
Polizei die Altstadt im Blick. Jetzt werden weitere Standorte geprüft.
Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind streng: Videoüberwachung ist
nur dort erlaubt, wo die Zahl der Straftaten so hoch ist, dass von einem
"gefährlichen Ort" gesprochen werden kann.

Lichtanlage Auch die nach Karneval 2016 auf
Anregung der Polizei installierte Beleuchtung der Freitreppe hat sich
bewährt. Ob eine Erweiterung nötig ist, wird geprüft.

Altstadt Die Kriminalität ist, trotz der
spektakulären Fälle der vergangenen Wochen, zurückgegangen. Weniger
Raub, weniger Körperverletzung. Das liege auch daran, dass jedes
Wochenende die Bereitschaftspolizei im Einsatz ist. Die
Messerstechereien, sagt der Polizeipräsident, waren "negative
Ausreißer".

Poser Gegen die hochmotorisierten Show-Fahrten
auf der Königsallee und am Mannesmann-Ufer wollen Polizei und
Ordnungsamt entschieden vorgehen. Details wurden nicht benannt.

Alkoholverkauf Düsseldorf ist stolz, die längste
Theke der Welt zu sein und nicht darauf, die höchste Trinkhallendichte
des Landes zu haben, sagte Thomas Geisel. Die Stadt werde die
Rechtsgrundlage dafür schaffen, den Alkoholverkauf an den Kiosken in den
Wochenendnächten zu verbieten. Das soll die Altstadt von diversen
Nebenwirkungen entlasten.

Sicherheitsgipfel für Düsseldorf

Historie Im März 2008 kamen führende Beamte
von Stadt und Polizei erstmals zusammen. Angeregt hatte das der damalige
OB Joachim Erwin. Inzwischen trifft sich die "SiKo" zweimal pro Jahr.

Teilnehmer Neben Polizei und Stadt sind die
Bundespolizei-Inspektionen am Flughafen und Hauptbahnhof, die
Staatsanwaltschaft sowie das Amts- und das Landgericht vertreten.

Quelle: RP

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/sicherheit-in-duesseldor...

 

 

Düsseldorf will Alkohol-Verkaufsverbot an Altstadt-Büdchen

Katharina Gilles

11.12.2017 - 17:00 Uhr

Auf Kioskbesitzer in der Altstadt könnten harte Zeiten zukommen. Denn
wie Oberbürgermeister Thomas Geisel und Polizeipräsident Norbert
Wesseler gestern nach der zweiten Sicherheitskonferenz mitteilten, wird
ein Verkaufsverbot für Alkohol an den Büdchen in der Altstadt
angestrebt. Die Besitzer sollen demnach an Frei- und Samstagen sowie an
Tagen vor Feiertagen ab 22 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen dürfen. Nun
wird das geprüft.

Mit dem Verbot soll auch die Sicherheit in der Altstadt verbessert werden.
Denn Betrunkene fallen dort häufig wegen ihrer Aggressivität auf. „Das
wäre kein Patentrezept, aber ein probates Mittel, um gegen diese
Auswüchse vorzugehen und sie einzudämmen“, sagte gestern
Oberbürgermeister Geisel.

https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/verkaufsverbot-fuer-alkohol-an-al...

 

 

11. Dezember 2017 - 16:06 Uhr

Düsseldorf

Düsseldorf will Alkoholverkauf in der Altstadt einschränken

http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/duesseldorf-will-alkoholverkauf-in-...

 

 

Düsseldorfer Altstadt Kiosk-Verkaufsverbot: An Wochenenden kein Bier mehr ab 22 Uhr

– Quelle: https://www.express.de/29277358 ©2017

https://www.express.de/duesseldorf/duesseldorfer-altstadt-kiosk-verkaufs...