Thomas Geisel: 30 Prozent Sozialwohnungen bei Neubauten in Düsseldorf

04.08.2014 | 23:00 Uhr

30 Prozent Sozialwohnungen bei Neubauten in Düsseldorf

Düsseldorfs gewählter Oberbürgermeister Thomas Geisel (rechts) mit
NRW-Bauminister Michael Groschek (2. von links) und Manfred Franck von
der Rheinwohnungsbau mit Anwohnerin Erika Warnicke gestern in
Garath.Foto: Hans-Jürgen Bauer

Düsseldorf. Düsseldorfs künftiger Oberbürgermeister Thomas Geisel
will seine Wahlkampf-Ankündigung nach dem Amtsantritt umsetzen. Vom
„Handlungskonzept Wohnen“, das CDU, FDP und Grüne vor der Wahl im
Stadtrat beschlossen hatten, hält der Sozialdemokrat nichts.

Bezahlbares Wohnen in Düsseldorf war das Hauptthema von Thomas
Geisel im Wahlkampf. Dass er das nach seienr Wahl angehen wird, darin
ließ der gewählte Oberbürgermeister am Montag keinen Zweifel. Bei einem
Treffen mit dem NRW-Bauminister Michael Groschek in Garath machte Geisel
deutlich, dass es künftig bei Neubau-Projekten in Düsseldorf eine Quote
von 30 Prozent Sozialwohnungen geben soll. Es ist auch der Wunsch des
Bauministers, dass sich Düsseldorf in die Reihe der
nordrhein-westfälischen Musterstädte einreiht, die dies bereits
konsequent durchziehen: Köln und Münster gehören schon dazu.

Von dem vor der Wahl von CDU, FDP und Grünen im Stadtrat
verabschiedeten „Handlungskonzept Wohnen“, wonach bei Neubau-Projekten
in Düsseldorf 20 Prozent Sozialwohnungen sein müssen und weitere 20
Prozent „preisgedämpft“, hält Geisel nichts: Denn wie will man
„preisgedämpft“ unter Kontrolle halten? Geisel setzt mit der festen
Quote von 30 Prozent Sozialwohnungen auf klare Ansagen!

Eine weitere Idee machte Thomas Geisel, der am 2. September
offiziell sein Amt als neuer Oberbürgermeister der Landeshauptstadt
antritt, gestern Publik: Um den öffentlichen Personennahverkehr in
Düsseldorf weiter zu fördern, sollten Vermieter bei Neubauprojekten
ihren Mietern Abos für die Rheinbahn zur Verfügung stellen. Im Gegenzug
können bei Neubau-Projekten Zugeständnisse bei der Stellplatz-Verordnung
gemacht werden (bisher ist pro Wohnung der Bau eines Stellplatzes
verpflichtend). Wie das verwaltungstechnisch umgesetzt werden kann, ist
noch unklar, die Zielrichtung ist für Geisel allerdings klar.

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