350.000 Haushalten wurde der Strom gesperrt

Bundesnetzagentur: Rund 350.000 Haushalten wurde der Strom gesperrt

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DPA

Umspannwerk (Archivbild): Soziale Probleme bei der Energiewende

Die sozialen Probleme bei der
Energiewende vergrößern sich: Im vergangenen Jahr wurde so vielen
Haushalten der Strom abgeklemmt wie nie zuvor. Grund sind die steigenden
Preise für Elektrizität.

 

 

Wegen steigender Preise können immer mehr Bundesbürger ihre
Stromrechnung nicht zahlen. Genau 351.802 Haushaltskunden in der
Grundversorgung wurde 2014 zeitweise der Strom abgeklemmt, berichten die
Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Bundeskartellamt in ihrem neuen
Monitoringbericht. Das Papier soll am Mittwoch im Kabinett verabschiedet
werden, es liegt SPIEGEL ONLINE in Auszügen vor.

 

Die Zahl der Stromsperren ist demnach auf den höchsten Wert gestiegen,
der je gemessen wurde. Im Jahr 2013 waren 344.798 Sperren verhängt
worden, 2012 waren es rund 320.000.

Noch weit mehr Haushalte haben Probleme mit ihrer Stromrechnung. Nach
Angaben der Bundesnetzagentur drohten Lieferanten ihren Kunden
insgesamt 6,3 Millionen Mal, den Strom zu kappen.

Stromversorger können ihre Lieferungen einstellen, wenn Rechnungen
trotz Mahnverfahren über längere Zeit nicht bezahlt werden. Eine
Stromsperre darf außerdem verhängt werden, wenn ein Haushalt
Sicherheitsvorschriften missachtet oder Strom am Zähler vorbei abzwackt.

Haushalte zahlen drauf, Industrie profitiert

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