Wahrscheinlich zum 1. Oktober 2011 wird das Sozialticket
im VRR eingeführt. Foto: Kerstin Bögeholz
Duisburg. Wer wenig verdient, muss für Bus
und Bahn künftig weniger bezahlen: Das Sozialticket im Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr kommt wahrscheinlich zum 1. Oktober, spätestens zum
1. November.
29,90 Euro wird das Sozialticket kosten, das einen Monat lang Fahrten
im gesamten Stadtgebiet ermöglicht, kündigten jetzt die Ratsmitglieder Claudia Leiße (Grüne) und Frank Heidenreich (CDU) an. Anrecht auf
die verbilligte Monatskarte haben nicht nur Hartz-IV-Bezieher,
sondern unter anderem auch junge Erwachsene, die vom Jugendamt unterstützt
werden, und Wohngeldberechtigte. Damit sollen sogenannte
„Aufstocker“ unterstützt werden, die trotz
Berufstätigkeit nur ein geringes Einkommen erzielen.
Die Politiker gehen davon aus, dass mit dem neuen Ticketangebot auch viele
neue Kunden gewonnen werden. Ziel ist es, den Kommunen höhere Kosten für den
öffentlichen Nahverkehr zu ersparen. 2012 sollen die Folgen der
Sozialticket-Einführung daher schon von einem Wirtschaftsprüfer bewertet
werden.
Billiger wird’s künftig für alle Duisburger Bus- und Bahnkunden, die an den
Niederrhein wollen. Kostete beispielsweise das NRW-Ticket bisher 17 Euro für
die einfache Fahrt nach Kleve, sollen künftig durch das Zusammenwachsen der
Verkehrsverbünde VRR und
VGN nur noch 12 Euro fällig sein.
Was vor allem Pendler interessieren dürfte: Die Monatskarte nach Kleve
gibt’s künftig für 104,66 Euro. Bisher waren 225 Euro zu zahlen. Und für
Schulpendler, etwa aus Rheinhausen nach Moers, gilt das Schoko-Ticket. „In fast
allen Relationen wird es wesentlich günstiger“, verspricht Heidenreich. Es gebe
im neuen Tarifwerk nur eine Ausnahme: Das Erwachsenen-Einzelticket
Duisburg-Wesel verteuert sich um 1,70 Euro auf künftig 10,10 Euro.