Presseeinladung / Fototermin

 

29.9.2011, 10.30 Uhr vor dem Rathaus / Marktplatz

 

Vor der Ratssitzung – Initiative fordert ein Sozialticket für 15 Euro

 

Vor der nächsten Ratssitzung am 29.9 demonstriert die Initiative für ein Sozialticket in Düsseldorf mit einer 15 Meter langen Stoff-Straßenbahn vor dem Rathaus. Während die Fraktionen u.a. über das für den 1.11. angekündigte vergünstigte VRR-Ticket für 29,90 Euro beraten, fordert die Initiative ein Sozialticket für 15 Euro im Monat. Zeitgleich finden in anderen Städten im Gebiet des VRR ähnliche Aktionen mit der gleichen Forderung vor Rathäusern und Ratssitzungen statt.

Die SPD-Fraktion hatte sich bereits für ein günstigeres Ticket als 29,90 ausgesprochen. Die Linken im Rat fordern schon lange einen niedrigeren Preis. Die Grünen betrachten das Ticket für 29,90 lediglich als Einstieg in ein Sozialticket, das noch deutlich im Preis gesenkt werden soll.

Im ALG II-Regelsatz sind bis Anfang diesen Jahres lediglich etwa 11,49 Euro für Bus und Bahn vorgesehen gewesen. Jetzt wurde der Regelsatz um ganze 5 Euro erhöht. Das reicht gerade einmal für drei Hin- und Rückfahrten im Düsseldorfer Stadtgebiet im Monat.

Das letztes Jahr eigens vom VRR in Auftrag gegebene Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass ein Ticket zum Preis von 20 Euro im Vergleich zu einem Ticket zum Preis von 30 Euro keine Verluste für den Verkehrsverbund einbringen würde, da diese Differenz durch den Neukundenzuwachs abgefedert würde.

Ein Ticket für 30 Euro würde bei dem angedachten Personenkreis nur von Wenigen genutzt werden. Das zeigt das Beispiel Dortmund, wo das Sozialticket 2010 von 15 auf 30 Euro verteuert wurde und die Verkehrsbetriebe deshalb deutlich spürbar Kunden verloren haben. Die Zahl der Sozialticket-Abonnenten sank mit der Preiserhöhung auf 30 Euro von 24.000 auf unter 8.000 Abos.

"Auch armen Menschen darf Mobilität nicht verwehrt werden“, erklärt Pater Wolfgang Sieffert von der Altstadt-Armenküche. "Der Preis von 30 Euro ist weder sozial noch ökonomisch sinnvoll. Es ist dringend geboten, dass die Politik hier ihrer Verantwortung gerecht wird und für ein Sozialticket sorgt, dass wirklich sozial ist."

Die Einführung eines vergünstigten Tickets wurde ursprünglich von der Mehrheitskoalition aus Grünen und CDU in der Verbandsversammlung des VRR im Januar 2010 für den 1.8.2010 beschlossen: zu einem Preis zwischen 15 und 23 Euro im Monat. Dies wurde fünf Mal verschoben uns ist jetzt viel teurer obwohl Landesmittel in Höhe von 30 Mio. Euro pro Jahr (für ganz NRW) bereitgestellt sind.

 

Wir fordern jetzt ein Sozialticket, das seinen Namen auch verdient!

Der Preis darf die bereits bis 2010 in Dortmund realisierten 15 Euro nicht überschreiten!

 

Weitere Information:

Oliver Ongaro, Straßenmagazin fiftyfifty: Tel. 0211 6012736, Mobil: 0171 5358494,
Email:
fiftyfifty.streetwork@x-pots.de
P. Wolfgang Sieffert OP, Altstadt-Armenküche: Tel. 0211 1363417, Email: sieffert@gmx.de
Holger Kirchhöfer, Initiative für ein Sozialticket in Düsseldorf: Tel. 0211 8549324, Mobil: 0163 2576235, Email:
h.kirchhoefer@sozialticket-duesseldorf.de

Für die Initiative für ein Sozialticket in Düsseldorf:
Altstadt-Armenküche, Arbeitskreis gegen Arbeitslosigkeit der IGM Düsseldorf/Neuss, Initiative-K, Katholische Arbeitnehmerbewegung Stadtverband Düsseldorf, Erwerbslosen Mittwochsfrühstück, Straßenmagazin fiftyfifty, ver.di Erwerbslosen Düsseldorf, u.a.
http://www.sozialticket-duesseldorf.de - http://www.sozialticket.info/